Dolomiten 06.08.2016 – 10.08.2016


Mal was anderes; Trainingslager zwei Wochen vor dem Wettkampf. Da ich diesen Frühling keine Möglichkeit hatte ein Trainingslager zu besuchen, versuche ich nun meine Bergform zwei Wochen vor dem Inferno noch zu finden. Der Abstecher in die Dolomiten und einige Tage Training sollen zu diesem Ziel führen. Eines kann ja schon mal gesagt werden – die Dolomiten-Region ist genial zum Radfahren.

Aegerisee



Es war wieder einmal angebracht den Aegerisee zu durchschwimmen. Stahlblauer Himmel, Temperaturen bis über 30 Grad (am Nachmittag)  und eine Seetemperatur von 22 Grad luden zu diesem Vorhaben ein. So starteten Eliane und ich um 08.45 Uhr in Morgarten und erreichten das 5.3 km entfernte Ziel in Unterägeri nach 1h40 Minuten. Da wir kein Begleitboot hatten, wurden wir von unseren beiden Sicherheitsbojen begleitet. Die Strecke führte doch ziemlich durch die Mitte des Sees – safety first

Project 300


Im Kopf hatte ich das Project 300 schon lange – nun wurde es endlich umgesetzt. Fragt mich jetzt nicht weshalb, aber ich wollte schon vor zwei Jahren mal 300 km Rennrad an einem Tag fahren. An dieser Stelle möchte ich auch keine Diskussion Über Sinn und Unsinn führen. Es gibt Dinge im Leben für welche man keine Erklärung findet und es auch dabei belassen sollte. 
Gerne gebe ich einige Details von diesem doch ziemlich lange Tag bekannt. Gestartet bin ich zusammen mit Cees um 06.00 Uhr in Zug. Die Tour führte uns via Menzingen, Pfäffikon, Mühlehorn, Quarten nach Walenstadt. Die Strecke direkt zwischen Walensee und Autobahn entlang ist ziemlich speziell. Von der Autobahn her ist die Strecke jeweils kaum erkennbar und man würde nie denken, dass dort ein Weg entlang führt. Kurz nach Bad Ragaz erreichten wir dann auch schon unsere ersten 100 km. Weiter ging es direkt nach Chur, Bonaduz und durch das Safiental nach Ilanz. Die Strecke ist wirklich sehr beeindruckend und die Sicht in die Rheinschlucht sehr imposant. Verkehrstechnisch ist diese Strecke sehr zu empfehlen und jener via Flims vorzuziehen.
Von Ilanz ging es dann weiter nach Disentis wo dann die Mittagspause angesagt war. Bis dann waren wir ja doch schon knapp 7h auf dem Rad und eine Pause war durchaus vor dem bevorstehenden Anstieg zum Oberalppass angebracht. 
Auf dem Oberalppass hatten wird etwas mehr als 200 km absolviert und es folgten die eher noch einfacheren 100 km. Runter nach Andermatt, Erstfeld und von Altdorf der Axenstrasse entlang nach Brunnen. Ups… wo ist Cees? In Brunnen musste ich feststellen, dass Cees nicht hinter mir war. Hatte er eine Panne? Der Anruf per Natel bestätigte dies und somit konnte ich noch eine Pause einlegen. 
Gemeinsam fuhren wir dann weiter nach Arth und dem schönen Zugersee entlang nach Zug. Leider konnten dann noch keine 300 km verzeichnet werden. Es fehlten noch 10 km, welche mit einer kleinen Zusatzschlaufe abgespult werden konnten. 
Nach insgesamt 11h45 waren wir wieder unfallfrei und mit einer gesunden Müdigkeit wieder in Zug angelangt. Es hat Spass gemacht! Was steht als nächstes auf dem Programm? Project xxx……

Samichlaus gesucht….und gefunden


Was für ein Tag…. unten Nebel und oben absolute geniales Wetter bei sehr erträglichen Temperaturen für diese Jahreszeit. Ziel der Fahrt war ganz klar – Samichlaus finden, da heute ja der 06.12.2015 ist. Die Tour führte uns von Baar Richtung Sihlsee, dann nach Weglosen und wieder zurück nach Baar. Nach zwei Dritteln der Strecke staunten wir ja nicht schlecht, als wir tatsächlich dem Samichlaus beim Sihlsee über den Weg «liefen». Da Mark beinahe die gesamte Radstrecke die Führungsarbeit übernommen hatte, wurde er von Samichlaus reichlich beschenkt.

Oberhalb des Sihlsees war es jedoch schon ziemlich winterlich!

Matterhorn


Mit dum Velo ä brüv uf’s Horu! Was für eine verrückte Idee! Vor 150 Jahren wurde das Matterhorn zum ersten Mal bestiegen. Nun war es an der Zeit dies mit dem Fahrrad zu machen! Es galt die 4478 Höhenmeter mit dem Fahrrad auf der Strecke Buchenegg – Albis zurückzulegen. Um die Höhenmeter zu erzielen, musste diese Strecke 9 mal absolviert werden und zum Abschluss noch einmal auf den Albis (Total gut 150km). Insgesamt starteten ca. 70 Teilnehmer in dieses Abenteuer, welches als Einer-, Zweier- oder Dreierseilschaft bestritten werden konnte. Das Startgeld kommt voll umfänglich dem Verein «we care 4» zu Gute. Das Wetter war für diesen Anlass perfekt, für mich eher etwas zu heiss. Dies machte sich dann in der 8. Runde bemerkbar. Ich kriegte im Anstieg zur Buchenegg einmal mehr Krämpfe in den Oberschenkeln. Glücklicherweise war ja nur noch eine Runde zu absolvieren und ich konnte die Krämpfe mit viel Wasserkonsum in den Griff kriegen.
Nach 7h10 war ich ziemlich leer im Ziel angekommen.  Irgendwie war das Abenteuer anstrengender als von mir persönlich im Vorfeld erwartet. Es zeigt sich, Höhenmeter können auch gleich vor der Haustüre absolviert werden – auch wenn nicht nur mit einer Runde.

Irontrail Arosa – Davos

Was ist anstrengender als Irontrail? Irontrail mit nur 4h Schlaf im Vorfeld! Am Freitagabend war um 00.00 Uhr Schlafenszeit und am Samstag früh um 04.00 Uhr war bereits wieder Tagwache. Kann so ein Trail-Race erfolgreich gefinished werden? Immerhin war Esthi zuversichtlich und konnte bei der Ankunft in Arosa lachen – ok, sie «musste» ja auch nicht laufen!

Das Wetter war in Arosa immerhin besser als in Baar, jedoch halt auch nicht gerade der Hammer. Trotzdem war ich zuversichtlich. Die Müdigkeit war nach einem starken Kaffee auch langsam weg und von mir aus konnte es losgehen. Der Start erfolgte pünktlich um 09.00 Uhr und es ging ziemlich zügig los. Ok, vom Vorjahr wusste ich, dass es zuerst eher flach und nach unten ging. Ob dieses Tempo von den anderen tatsächlich so durchgezogen werden konnte? Ich für mich wusste, dass ich dies bestimmt nicht schaffen würde. Ein Blick auf die Uhr zeigte nämlich schon einen Puls von über 160. Egal, einfach immer weiter und weiter, nicht beunruhigen lassen! Kaum ging es in die Steigung zog sich das Feld in die Länge und ich war ziemlich alleine unterwegs. 

Dann wurde ich jedoch von einem Läufer eingeholt. Wir haben dann das Rennen gemeinsam zu Ende gelaufen und uns gegenseitig motiviert. Auf dem höchsten Punkt des Rennens, dem Strelapass, angekommen, wurde uns mitgeteilt, dass wir Läufer Nr. 4 und 5 sind. Wir konnten dies irgendwie nicht glauben, da wir das Gefühl hatten, dass eine grössere Anzahl an Läufern vor uns waren. Die Motivation war natürlich umso grösser unser Tempo bis zu Ende weiterzulaufen. Davos war ja auch schon in Sicht und es ging ja nur noch runter. 


Schlussendlich hat es tatsächlich geklappt. Finish Overall auf Rang 4 und in meiner Kategorie auf Rang 2. Wer hätte dies bei so wenig Schlaf gedacht. Manchmal kommt es eben doch anders als man denkt!