Wahnsinn wie die Zeit vergeht! Schon naht Weihnachten und das 2012 neigt sich bald dem Ende zu. Bevor dies jedoch der Fall ist, möchte ich noch einen Rückblick auf mein Sportjahr 2012 machen. Meine Berichterstattung im 2012 war nicht gerade überwältigend und eigentlich gar nicht vorhanden. SORRY! Kann mir eigentlich nicht mal erklären weshalb, da es ja einiges zu schreiben gegeben hätte. Begonnen hat das Jahr mit dem obligaten Trainingslager auf Lanzarote im März. Wie immer hatten wir eine gute Zeit und genossen die langen Ausfahrten an der Wärme. Es kamen einigen Trainingsstunden zusammen – 40h Rad, 3.5h Laufen und 4h Schwimmen. Nach dem Trainingslager war genügend Zeit für Regeneration vorhanden bevor es dann am 10. Juni in Worms das erste Mal ernst wurde.
Tristar 111 hiess das Zauberwort – 1km Schwimmen, 100km Rad und 10km Laufen. Für mich ein ganz tolles Format, da das Laufen nicht gerade sehr lange war. Dies hat sich dann wohl auf mit dem 3. Rang in meiner Kategorie niedergeschlagen. War ein ganz tolles Gefühl an der Siegerehrung auf das Treppchen steigen zu dürfen. Eingentlich war der Tristar 111 die ideale Vorbereitung für den bevorstehenden Ironman in Kärnten am 1. Juli – müsste man meinen.
Leider kam es dann am 1. Juli etwas anders als geplant. Beim Briefing am Vortag des Rennens wurde bekanntgegeben, dass die Schwimmstrecke ohne Neoprenanzug absolviert werden muss. Irgendwie hat mich dieser Entscheid der Wettkampfrichter nicht mal stark aus dem Konzept gebracht. Ich habe es eher als grosse Herausforderung betrachtet – und ändern konnte man es ja so oder so nicht. Ohne Neo bin ich diese Strecke von 3.8km noch nie am Stück durchgeschwommen. Am Morgen des 1. Juli stand ich also mit Tri-Pants und nacktem Oberkörper am Start. Meinen Skinfit-Einteiler hatte ich natürlich zu Hause gelassen, da ich überhaupt nicht mit dieser Situation gerechnet hatte. Die Entscheidung ohne Neo schwimmen zu müssen war die einzig richtige. Der Wörthersee war extrem warm (24.8 Grad) und ich hatte während der ganzen Schwimmstunde nie ein Gefühl von Kälte. Ein Kältegefühl kam dann auch während dem Rest des Tages nie auf. Es war ein echter Kampf gegen die Hitze. Auf dem Rad hatte ich diese noch ziemlich im Griff und ich konnte die 180km in knapp über 5h bewältigen. Angestrebt hatte ich eine Zeit unter 5h! Dies gelang mir knapp nicht, was ja auch nicht weiter schlimm gewesen wäre. Die Zeit war nach dem Rad noch ganz gut und ich war auf dem guten Weg meine Bestzeit von 9h54 auf der Ironmanstrecke zu knacken. Aber dann kam das Laufen bei extremer Hitze. Die Temperaturen lagen näher bei 40 als bei 30 Grad. Ich hatte kaum Luft zum Atmen und es war eine echte Qual. Irgendwann musste ich merken, dass es nicht mehr unter 10h reichen wird und da habe ich im Kopf aufgegeben. Dies wirkte sich dann noch zusätzlich in der Endzeit von 10h40 aus. Nicht gerade überwältigend und ich war schon sehr enttäuscht! Ich versuchte mich auf die bevorstehenden Rennen im August zu konzentrieren und wollte da noch einmal mein Bestes geben.
Beim Ironman 70.3 Wiesbaden und beim Ironman 70.3 in Zell am See ist mir dies dann noch ganz gut gelungen. Mit Rang 13 in Wiesbaden und Rang 21 in Zell am See bin ich ganz zufrieden. In Wiesbaden hätte ich sogar noch die Quali für die WM in Las Vegas erreicht. Dies war jedoch kein Thema, da die Ferien in New York und Zermatt während dieser Zeit bereits geplant waren. In Zell am See konnte ich eine neue PBZ von 4h29 erreichen – endlich mal unter 4h30. Hätte die Zeit bei trockenem Wetter noch schneller sein können? Wer weiss….
Fazit 2012:
Insgesamt ein tolles, intensives, erfolgreiches und vor allem unfallfreies Sportjahr. Ich hoffe, dass ich an dieses tolle Jahr anknüpfen kann und auch im 2013 schöne Trainings und erfolgreiche Wettkämpfe erleben darf. Es lebe der Triathlon…