Was ist anstrengender als Irontrail? Irontrail mit nur 4h Schlaf im Vorfeld! Am Freitagabend war um 00.00 Uhr Schlafenszeit und am Samstag früh um 04.00 Uhr war bereits wieder Tagwache. Kann so ein Trail-Race erfolgreich gefinished werden? Immerhin war Esthi zuversichtlich und konnte bei der Ankunft in Arosa lachen – ok, sie «musste» ja auch nicht laufen!
Das Wetter war in Arosa immerhin besser als in Baar, jedoch halt auch nicht gerade der Hammer. Trotzdem war ich zuversichtlich. Die Müdigkeit war nach einem starken Kaffee auch langsam weg und von mir aus konnte es losgehen. Der Start erfolgte pünktlich um 09.00 Uhr und es ging ziemlich zügig los. Ok, vom Vorjahr wusste ich, dass es zuerst eher flach und nach unten ging. Ob dieses Tempo von den anderen tatsächlich so durchgezogen werden konnte? Ich für mich wusste, dass ich dies bestimmt nicht schaffen würde. Ein Blick auf die Uhr zeigte nämlich schon einen Puls von über 160. Egal, einfach immer weiter und weiter, nicht beunruhigen lassen! Kaum ging es in die Steigung zog sich das Feld in die Länge und ich war ziemlich alleine unterwegs.
Dann wurde ich jedoch von einem Läufer eingeholt. Wir haben dann das Rennen gemeinsam zu Ende gelaufen und uns gegenseitig motiviert. Auf dem höchsten Punkt des Rennens, dem Strelapass, angekommen, wurde uns mitgeteilt, dass wir Läufer Nr. 4 und 5 sind. Wir konnten dies irgendwie nicht glauben, da wir das Gefühl hatten, dass eine grössere Anzahl an Läufern vor uns waren. Die Motivation war natürlich umso grösser unser Tempo bis zu Ende weiterzulaufen. Davos war ja auch schon in Sicht und es ging ja nur noch runter.
Schlussendlich hat es tatsächlich geklappt. Finish Overall auf Rang 4 und in meiner Kategorie auf Rang 2. Wer hätte dies bei so wenig Schlaf gedacht. Manchmal kommt es eben doch anders als man denkt!