Ich konnte in diesem Jahr nicht wie die vergangenen Jahre trainieren. Die Zeit war jeweils eher knapp bemessen und somit ging ich ziemlich gelassen und ohne grosse Erwartungen an den Start des Ironman 70.3 Switzerland in Rapperswil. Die Wetterprognosen waren für den Wettkampftag, im Gegensatz zum Vorjahr, ideal. Nicht zu heiss und auch nicht zu kalt – und trocken! Dies ist für mich jeweils schon extrem wichtig, da ich einerseits mit der Hitze nicht wirklich befreundet bin und andererseits sind trockene Strassen bedeutend sicherer.
Der Schwimmstart, im doch eher kühlen Zürichsee, erfolgte ziemlich stresslos. Ich konnte von Beginn weg mein Tempo schwimmen und es war kein Gerangel. Hatte wohl die richtige Strecke gewählt und konnte nach 30 Minuten den See bereits wieder verlassen. Bin somit mit der Schwimmleistung sehr zufrieden.
Der Start war mir also schon mal geglückt und somit ging es guten Mutes auf die 90km lange Radstrecke. Für diese hatte ich mir eine Zeit um die 2h30 Minuten gesetzt. Ich fühlte auf den ersten Metern, dass meine Beine heute eine gute Zeit zulassen sollten. Ich konnte mein geplantes Tempo durchziehen und erreichte den Wechsel zum 21km Lauf nach 2h26. Bis anhin ging alles nach Plan auf.
Nun folgte der Halbmarathon – Laufen… na ja, nicht gerade meine Stärke. Ich hatte mir vorgenommen nicht allzu schnell loszulaufen und eher nach der Hälfte noch steigern bzw. mein Tempo halten zu können. Eines habe ich beim letzten Ironman in Canada gelernt – essen, essen, essen. Und somit habe ich auch auf dem Halb-Ironman immer mal wieder einen Gel verdrückt. Dies hat wohl geholfen und ich konnte nach 1h29 den Halbmarathon beenden.
Somit hatte ich eine Zeit von 4h31, was zugleich meine zweitbeste Halb-Ironman Zeit ist. Wer hätte dies gedacht! Manchmal kommt es eben doch anders als man denkt.
Seit dem Finish konnte ich mich einerseits gut erholen und andererseits hatte ich auch einige gute Trainings. Bis zum nächsten grossen Abenteuer Challenge Roth sind es nur noch knapp vier Wochen. Ich hoffe, dass ich auch dort über die gesamte Ironmandistanz erfolgreich abschneiden werde.
Bis dahin hoffe ich jedoch noch auf ein paar schöne Stunden auf dem Rad, in den Laufschuhen und am/im Zugersee.