
Gigathlon 2015 – we care 4

Das Trainingslager vom März 2015 auf Fuerteventura ist auch wieder Geschichte. Einmal mehr wurden sämtliche Wege auf der Insel abgefahren. Das Wetter hätte jedoch in diesem Jahr durchaus etwas besser sein können. Man stelle sich vor – auch auf den Kanaren kann es regnen. Zugegeben, trocken ist man dann bei diesen Windstärken auch gleich wieder.
Es kamen doch einige Radkilometer zusammen, was auf die paar längeren Ausfahrten (> 160km), zurückzuführen ist.
In der Schweiz ist nun doch auch der Frühling angekommen. In der vergangenen Woche, heute ist übrigens der 11. April 2015, war es ja extrem schönes Frühlingswetter. Die Vorfreude auf das Wochenende war deshalb umso grösser und die Hoffnung auf wunderbares Wetter gerechtfertigt. Ja, ich möchte jetzt auch gar nicht klagen, wir hatten heute ziemliches Wetterglück. Der Wetterbericht für heute Samstag war nämlich nicht mehr so berauschend wie erhofft. Aber irgendwie haben wir es auf der Tour um den Napf geschafft nur einige wenige Tropfen Regen zu erwischen.
Bis zur Wende nach Sumiswald war der Wind etwas gegen uns. Dafür war es dann ab Schüpfheim echt der Hammer. Mit Rückenwind erreichten wir auf geraden Strecken „locker“ über 50 km/h. Dies war wohl die Belohnung für die Arbeit gegen den Wind im Vorfeld.
Insgesamt war es einmal mehr eine schöne Ausfahrt über 192km und in der Zeit von 6h08. Morgen geht’s dann etwas gemütlich auf‘s Rad – das Wetter soll dann ja wunderschön sein.
Nach dem Misserfolg in Roth brauchte ich erst mal eine Abwechslung. So habe ich mich spontan mal für etwas anderes angemeldet. Ich bin auf den Irontrail gestossen, welcher in unterschiedlichen Distanzen angeboten wird. Die Königsdisziplin über 200km kam natürlich nicht in Frage! Der Entscheid fiel auf die Mini-Variante. Diese führte mit der Distanz von gut 21km über den Strelapass von Arosa nach Davos. Der Start in Arosa war um 10.30 Uhr was die Anreise mit dem Zug von Chur aus möglich machte. Pünktlich erfolgte dann auch der Startschuss und es ging zur Sache. Ich konnte mir nicht wirklich vorstellen was da auf mich zukommt und bin einfach mal losgelaufen. Schnell hatte ich zwei, drei Läufer um mich, die ungefähr das gleiche Tempo liefen. Zumindest geradeaus hatten wir das gleiche Tempo. Ging es jedoch hinunter, dann hatte ich keine Chance zu folgen. Ich musste mich dann jeweils bergauf wieder an die Gruppe herankämpfen. Es hat sich gezeigt, dass es doch etwas an Übung benötigt um auf „trailigem“ Gelände zu laufen.
Fazit des Irontrails war für mich jedoch absolut positiv. Es hat richtig Spass gemacht in den Bergen zu laufen und auch mit dem Endresultat bin ich sehr zufrieden. Overall konnte ich das Rennen auf Platz neun und in meiner Kategorie auf Platz vier beenden. Dies wird wohl nicht das letzte Trailrennen gewesen sein.
Die anschliessende Zugfahrt mit der Rhätischen Bahn von Davos zurück nach Chur war die Krönung dieses Events. Ein wirkliches Bahnerlebnis – Erholung pur!
In diesem Jahr stand einmal nicht Ironman sondern Challenge auf meinem Programm. Die Distanzen sind ja dieselben, was es ja auch nicht gerade einfacher macht. Ich hatte mich für Challenge Roth entschieden, da die Stimmung in Roth ja genial sein soll. Leider konnte ich in diesem Jahr nicht so zielgerichtet für die Langdistanz trainieren. Trotzdem war ich nach dem tollen Ergebnis am Ironman 70.3 Switzerland einigermassen zuversichtlich, dass ich dieses Rennen in einer passablen Zeit beenden kann.
Manchmal kommt es anders als man denkt! Und genauso ist es dann auch gelaufen! Einmal mehr waren die Temperaturen sehr heiss, was Erinnerungen an den Ironman Klagenfurt von 2012 weckten. Damals bin ich beim abschliessenden Marathon regelrecht eingebrochen. Genau so lief es auch in Roth. Nach einer durchschnittlichen Schwimmzeit hatte ich auf dem Rad nach ca. 90km schon eine Blockade. Ich hatte überhaupt keine Lust mehr, was ich noch nie erlebt hatte. Eine Erklärung dafür fehlt mir bis zum aktuellen Zeitpunkt. Trotzdem konnte ich die 180km mit knapp über 5h beenden. Beim anschliessenden Marathon ging bei Kilometer sechs nichts mehr und ich musste stehen bleiben. Eigentlich wäre ich am liebsten ausgestiegen! Der Cola-Zuckerschub half mir jedoch nicht aufzugeben und so konnte ich die restlichen 36km überwinden. Über das erreichte Resultat möchte ich hier auch keine Worte verlieren. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass ich mit heissen Temperaturen nicht umgehen kann.
Das Erlebnis „Roth“ ist bei mir deshalb nicht wirklich so angekommen, wie es wohl gewesen wäre, wenn der Wettkampf besser gelaufen wäre – SCHADE!
Ich konnte in diesem Jahr nicht wie die vergangenen Jahre trainieren. Die Zeit war jeweils eher knapp bemessen und somit ging ich ziemlich gelassen und ohne grosse Erwartungen an den Start des Ironman 70.3 Switzerland in Rapperswil. Die Wetterprognosen waren für den Wettkampftag, im Gegensatz zum Vorjahr, ideal. Nicht zu heiss und auch nicht zu kalt – und trocken! Dies ist für mich jeweils schon extrem wichtig, da ich einerseits mit der Hitze nicht wirklich befreundet bin und andererseits sind trockene Strassen bedeutend sicherer.
Der Schwimmstart, im doch eher kühlen Zürichsee, erfolgte ziemlich stresslos. Ich konnte von Beginn weg mein Tempo schwimmen und es war kein Gerangel. Hatte wohl die richtige Strecke gewählt und konnte nach 30 Minuten den See bereits wieder verlassen. Bin somit mit der Schwimmleistung sehr zufrieden.
Der Start war mir also schon mal geglückt und somit ging es guten Mutes auf die 90km lange Radstrecke. Für diese hatte ich mir eine Zeit um die 2h30 Minuten gesetzt. Ich fühlte auf den ersten Metern, dass meine Beine heute eine gute Zeit zulassen sollten. Ich konnte mein geplantes Tempo durchziehen und erreichte den Wechsel zum 21km Lauf nach 2h26. Bis anhin ging alles nach Plan auf.
Nun folgte der Halbmarathon – Laufen… na ja, nicht gerade meine Stärke. Ich hatte mir vorgenommen nicht allzu schnell loszulaufen und eher nach der Hälfte noch steigern bzw. mein Tempo halten zu können. Eines habe ich beim letzten Ironman in Canada gelernt – essen, essen, essen. Und somit habe ich auch auf dem Halb-Ironman immer mal wieder einen Gel verdrückt. Dies hat wohl geholfen und ich konnte nach 1h29 den Halbmarathon beenden.
Somit hatte ich eine Zeit von 4h31, was zugleich meine zweitbeste Halb-Ironman Zeit ist. Wer hätte dies gedacht! Manchmal kommt es eben doch anders als man denkt.
Seit dem Finish konnte ich mich einerseits gut erholen und andererseits hatte ich auch einige gute Trainings. Bis zum nächsten grossen Abenteuer Challenge Roth sind es nur noch knapp vier Wochen. Ich hoffe, dass ich auch dort über die gesamte Ironmandistanz erfolgreich abschneiden werde.
Bis dahin hoffe ich jedoch noch auf ein paar schöne Stunden auf dem Rad, in den Laufschuhen und am/im Zugersee.
Bei fabelhaftem Wetter haben wir ein neues (für uns) tolles Skigebiet entdeckt. Wir waren nicht das letzte Mal dort – echt cool!
every year the same procedure – ganz nach diesem Motto startete ich mein Christmas Running 2013 vom Üetliberg nach Baar. Leider war ich in diesem Jahr alleine unterwegs, da mir alle einen Korb erteilt haben. Ob ich dies nun persönlich nehmen muss? Ausnahmsweise akzeptiere ich die Absenzgründe wie Trainingslager, Arbeiten, Stress, falsche Strecke und körperliche Beschwerden.
Spass hat es auf jeden Fall auch alleine gemacht und somit steht der Termin für den nächsten Christmas Run im 2014 schon fest – 24.12.2014
Es ist einfach immer wieder schön….. Langlauf auf dem Zugerberg. Bei schönstem Wetter konnten die ersten 25 km in der Saison 2013/14 absolviert werden. Keine Leute, traumhaftes Wetter und dies an einem Donnerstag. Da lohnt es sich doch echt frei zu nehmen.
Eigentlich war für heute den 15. September 2013 Regen angesagt. Da war es ja wirklich nicht gerade motivierend Stunden auf dem Rad oder in den Laufschuhen zu verbringen. Entgegen des vorausgesagten Wetterberichts war es dann bis um 16.00 Uhr trocken. Aber dies war dann so oder so egal, da die Pläne bereits geschmiedet waren. Einmal mehr war Arth – Zug auf dem Wasserweg angesagt. Eliane, Otmar und ich starteten um 08.40 schwimmend in Arth und wurden von der Schwester von Eliane auf dem Surfbrett begleitet, was sicherheitstechnisch durchaus sinnvoll war. Die Seetemperatur von ca. 20 Grad war mit dem Neoprenanzug wirklich sehr angenehm. Die ersten 6 km haben wir wirklich sehr zügig in Angriff genommen. Die zweiten 6 km waren dann schon eher anstrengend und die Muskulatur in den Schultern machte sich ziemlich bemerkbar. Trotzdem konnten wir alle nach 3h38 in Zug aus dem Wasser steigen. Als Belohnung gab es dann ein Stück Zuger Kirschtorte.
Die Erwartungen waren gross in Kanada einem Bären während dem Race über den Weg zu laufen. Ob sich dies bewahrheitet hat, werdet ihr zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Bericht erfahren. Zuerst jedoch mal der Reihe nach. Ziel war es möglichst kurz vor dem Race in Kanada anzukommen, um den Jetlag möglichst keine Chance zu geben und gross auf den Körper einwirken zu können. Ausserdem ist es ja nicht mal schlecht, wenn man durch die zeitliche Umstellung früh erwacht, da am Morgen des Wettkampfs ebenfalls früh aufgestanden werden muss. Somit reisten wir am Donnerstag vor dem Rennen nach Kanada. Der Flug mit Edelweiss war sehr angenehm und trotz der 10h40 ganz gut auszuhalten. Glücklicherweise handelte es sich um einen Direktflug von Zürich nach Vancouver. Auf eine Umsteigeaktion mit viel Gepäck und Radkoffer konnte somit glücklicherweise verzichtet werden. Vancouver begrüsste uns mit tadellosem Wetter und somit konnten wir die Weiterfahrt per Mietauto vom Flughafen in das ca. 120km entfernte Whistler geniessen. Nach dem Hotel-Check-in und der ersten Erkundigung von Whistler stieg die Nervosität schon langsam an. In Whistler wimmelte es bereits von durchtrainierten Athleten; habe dann jeweils immer das Gefühl, dass ich zu wenig trainiert habe. Aber ändern kann man zu diesem Zeitpunkt so oder so nichts mehr. Nach einer eher unruhigen Nacht und einem gemütlichen Frühstück am anderen Morgen ging es dann zur Registration und zum Bezug der Race-Unterlagen. Diese mussten bis spätestens Freitagabend abgeholt werden, damit dem Start vom Sonntag nichts im Wege stand. Für mich stand noch eine Radausfahrt von einer Stunde auf dem Programm. Primär ging es darum das wieder zusammengeschraubte Fahrrad zu testen. Zum Glück hatte mein Rad den Flug ebenfalls gut überstanden. Der Samstag wurde mit einem gemütlichen Frühstück gestartet, bevor Fahrrad und Laufutensilien in den Wechselzonen platziert werden mussten. Das Check-in ging reibungslos über die Bühne und das anschliessende Carboloading finalisierte die Wettkampfvorbereitung. Die Nacht war einmal mehr eher unruhig, was vor einem Wettkampf als normal bezeichnet werden kann. Tagwache war dann bereits um 03.30 Uhr und ich nahm mein Frühstück im Hotelzimmer ein. Danach erfolgte der Transport zur ersten Wechselzone am Alta Lake per Bus. Dieser dauerte etwas länger, da sich der Busfahrer tatsächlich noch verfahren hatte. In der Wechselzone angekommen, machte ich meine letzten Vorbereitungen. Jetzt konnte es losgehen. Nach kurzem Einschwimmen erfolgte auch schon der Start pünktlich um 07.00 Uhr. Die Profis starteten bereits zehn Minuten vor uns. Ich habe mich für eine sehr direkte Schwimmstrecke entschieden und habe mich auf grosse Prügeleien im Wasser mental vorbereitet. Diese blieben jedoch bis zur ersten Wende aus, was mich eher erstaunte. Dann wurde es etwas eng, was jedoch auch nicht weiter schlimm war. Meine Schwimmzeit betrug nach den absolvierten zwei Runden und 3.8 Kilometern 1h05. Mit dieser Zeit bin ich eigentlich ganz zufrieden. Auf die nun bevorstehenden 180km Rad war ich wirklich gespannt, zumal meine Radvorbereitungen in diesem Jahr intensiver als in den Vorjahren waren. Der Start erfolgte zügig, was jedoch nicht bedeutete, dass ich meinen Puls aus den Augen verlor. Dieser war während der gesamten Radstrecke mehr oder weniger im grünen Bereich. Bei der ersten Radwende beim Olympic Park wurde mir das erste mal bewusst, dass ich ziemlich weit vorne lag. Es kamen nicht gerade viele Fahrer entgegen. Ich wusste jedoch auch, dass noch eine grosse Strecke zurückgelegt werden muss, was meine Euphorie in Grenzen hielt. Die Strecke war ein auf und ab; extrem schnelle Streckenteile, welche jedoch nach der zweiten Wende wieder in umgekehrter Reihenfolge absolviert werden mussten. Sprich, es ging alles wieder in teilweise knackigen Anstiegen zurück. Trotz dieser anspruchsvollen Strecke konnte ich nach 5h05 und Zwischenrang sieben in meiner Agegroup (Overall Rang 33) vom Rad steigen. Die Beine fühlten sich immer noch prächtig an.
ON Schuhe angezogen, Gels gepackt und Mütze aufgesetzt erfolgte auch schon der Start der noch zurückzulegenden 42 Laufkilometer. Meinen Puls hatte ich auch zu dieser Zeit immer schön im Auge. Alles noch im grünen Bereich und angestrebte Pace konnte erwartungsgemäss gelaufen werden. Viele waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf der Laufstrecke anzutreffen. Leider musste ich feststellen, dass von Kilometer zu Kilometer meine Pace nicht mehr den Wünschen entsprach. Bei Kilometer 28 hatte ich dann den totalen Tiefpunkt. Ich musste anhalten, mich zwingen einen Gel runterzuwürgen und wirklich viel Cola zu trinken. Erstaunlicherweise hat genau dies dazu beigetragen, dass ich meine angestrebte Pace beinahe wieder laufen konnte. Im Nachhinein muss ich ganz klar einen Ernährungsfehler während dem Laufen eingestehen. Ich habe viel zu wenig gegessen und mich beinahe nur flüssig ernährt. Man könnte beinahe meinen, es wäre mein erster Ironman gewesen. Die Gels blieben beinahe unberührt in meinen Rückentaschen; weiss Gott weshalb. Ich hatte einfach kein Bedürfnis nach Gels und habe es tatsächlich irgendwie vergessen. Dies hat sich dann leider in meiner Endzeit niedergeschlagen; 10h07!
Alles hatte wirklich sehr gut begonnen und ein lang ersehnter Traum wäre beinahe in Erfüllung gegangen; Hawaii. Leider habe ich die Qualifikation für die WM um knapp 7 Minuten verpasst. Fazit: mehr Laufen trainieren und mich auf die Ernährung während den langen Einheiten in Zukunft konzentrieren. Der Quali-Druck steht im 2014 nicht an, da Challenge Roth auf dem Programm steht. Der Traum ist jedoch noch nicht begraben – mal sehen Agegroup 80+! Insgesamt war jedoch die Kanada-Reise wirklich schön und die anschliessenden Tage in Banff, Kamloops und Vancouver wirklich erholsam (bis auf die Rückreise – 3.5h verspäteter Abflug aus Vancouver). Ach ja, bevor ich es vergesse! Das Land der Bären ist wohl eher ein Land der «(Heidel)-Beeren». Einen Bären habe ich nämlich weder während dem Wettkampf, noch während dem Hiking in Banff gesehen. Irgendwie bin ich sogar froh darüber!